Good news: Bakterium aus der Nordsee könnte bei Ölkatastrophen helfen. Forscher:innen haben herausgefunden, wie es das Öl im Meer abbaut.
- Bela Godehardt | Redaktion RFF
- 21. Mai
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Mai

Immer wieder Öl im Meer
Unfälle mit Tankern oder Ölplattformen führen regelmäßig zu Umweltkatastrophen. Ein Beispiel: Im Hafen von Büsum liefen im März 2025 rund 100 Liter Diesel ins Wasser. Zwei Vögel starben, Spezialfirmen mussten das Öl mühsam beseitigen.
Bakterium frisst Öl
Ein Bakterium namens Alcanivorax borkumensis, das in der Nordsee entdeckt wurde, kann Erdöl abbauen. Es ernährt sich von bestimmten Bestandteilen des Öls, den sogenannten Alkanen. Diese kommen sowohl im Öl als auch natürlich im Meer vor.
Natürliches "Bio-Spüli"
Das Bakterium produziert beim Ölabbau eine seifenähnliche Substanz – eine Art „natürliches Spülmittel“. Dieses Detergens zersetzt das Öl in kleinere Tropfen, die sich leichter abbauen lassen. Das spart Zeit und hilft der Natur.

Deutsche Forschung entschlüsselt den Prozess
Wissenschaftler:innen der Universität Bonn, RWTH Aachen und HHU Düsseldorf haben nun herausgefunden, wie das Bakterium dieses „Bio-Spüli“ genau herstellt. Drei Enzyme spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Hoffnung für bessere Ölbeseitigung
Die Forschenden hoffen nun, verbesserte Bakterienstämme zu entwickeln. Diese könnten bei zukünftigen Ölunfällen schneller und effektiver helfen, das Meer zu reinigen – ein echter Fortschritt für den Umweltschutz.
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