
Kurz erklärt
Das Konzept der Klimagerechtigkeit betrachtet den menschengemachten Klimawandel (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) nicht nur als Umweltproblem und technische Herausforderung, sondern in erster Linie als politisches und ethisches Thema. Der Klimawandel wird in Verbindung zu Themen wie Gleichheit, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit gesetzt. (Quelle: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung)
Die Fridays for Future Aktivistin Clara Reemtsma argumentiert: "Die Klimakrise ist eine soziale Gerechtigkeitskrise. Die Menschen mit geringen Einkommen, prekärer Wohn- und Beschäftigungssituation sind am stärksten von den Folgen der Klimakrise auch hier in Deutschland betroffen. Aber mit am wenigsten dafür verantwortlich." (Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung)
Die Art und Weise wie über die Klimakrise gesprochen wird, beeinflusst maßgeblich die Wahrnehmung dieser Herausforderung. Das reine Wissen über die Auswirkungen der globablen Erderwärmung führt aber nicht zwangsläufig zu mehr Klimaschutzmaßnahmen. Aus der psychologischen Perspektive sind für die Kluft zwischen Wissen und Handeln verschiedene (un-)bewusste Mechanischmen verantwortlich. Doch auch die Medien spielen bei der Wahrnehmung des Klimawandels eine wichtigte Rolle, etwa indem sie bestimmte Aspekte (un-)sichtbar machen. (Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung)
Bürger*innen sollten auch aktiv ihre eigenen Möglichkeiten zum Gestalten einer attraktiven Zukunft wahrnehmen. Das kann heißen, entschlossenen Klimaschutz von der Politik einzufordern. Dazu gehört auch die Bereitschaft, parallel zur Neugestaltung von staatlichen Rahmenbedingungen das eigene Verhalten zu verändern (...) (Quelle: Umwelt Bundesamt)
Green Production bedeutet beispielhaft:
Programme umweltschonend herzustellen
aktives nachhaltiges Handeln in der gesamten Prozesskette von Produktionen
bewusste ökologische Reise- und Mobilitätsplanung sowie Logistik
Reduzierung stark energieverbrauchender Geräte, Scheinwerfer und Leuchtmittel
Einhaltung von Tarifverträgen und sozialen Standards
umweltbewusstes und ressourcenschonendes Verhalten an Drehorten
Herstellung repertoirefähiger Programme
Abwägung digitaler Gestaltungsmöglichkeiten vs. realer Deko- und Szenenbauten
Verwendung umweltfreundlicher Materialien und Techniken bei Deko- und Szenenbau
Konkret umsetzbare Maßnahmen müssen je Produktion individuell im Gesamtkontext Programminhalt, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit eruiert werden. (Quelle: ZDF)
Medien müssten das Thema „Klimawandel“ als systemisches Thema begreifen, „das alle Bereiche unserer Volkswirtschaft, unseres Lebens in irgendeiner Weise verändern wird“, sagt Wolfgang Blau, Mitgründer des Oxford Climate Journalism Network. (Quelle: Deutschlandfunk)
Wenn uns Expert_innen darauf hinweisen, dass die Fakten ernst zu nehmen sind und Ideolog_innen oder Profiteur_innen die Klimakrise leugnen, ist klar, wer hier die realistischere Einschätzung vornimmt.
Es wird diesen Menschen ein Gefallen getan, wenn man nicht über die Klimakrise schreibt und stattdessen eine deplatzierte Debatte über Haltung führt. Ein aktuelles Beispiel findet man in der FAZ, die ARD und ZDF vorwirft, „Greenwashing“ zu betreiben. Statt den Plattformen, die sich mit der Klimakrise auseinandersetzen, vorzuwerfen, dass sie zu viel Haltung zeigen, wäre es zutreffender, denen, die es nicht tun, Anti-Klima-Aktivismus vorzuwerfen. (Quelle: taz)
Seit Anfang 2024 gilt das sogenannte Heizungsgesetz - offiziell Gebäudeenergiegesetz (GEG). Wer seine alte Heizung demnächst gegen eine neue, umweltfreundliche austauscht, erhält hohe Fördermittel. Ziel des Gesetzes ist es, den Umstieg auf erneuerbare Energien beim Heizen und damit den Klimaschutz voranzubringen. Allerdings greifen viele Regelungen erst später, es gelten lange Übergangsfristen. (Quelle: NDR)
Die Energiewende im Wärmebereich ist zentral, um die klimapolitischen Ziele zu erreichen und die Abhängigkeit von Importen fossiler Energie zu verringern. Mehr als ein Drittel des gesamten Energiebedarfs in Deutschland wird zum Heizen unserer Gebäude und zur Versorgung mit Warmwasser verbraucht. (Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz)
Das Recht auf Reparatur ist in aller Munde. Im Koalitionsvertrag 2021-2025 wurde vereinbart: "Die Lebensdauer und die Reparierbarkeit eines Produktes machen wir zum erkennbaren Merkmal der Produkteigenschaft (Recht auf Reparatur)." (Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz)
Die Politik hat die Notwendigkeit eines Recht auf Reparatur inzwischen erkannt, ist aber noch lange von einer tatsächlichen Umsetzung entfernt. Die Unzufriedenheit und Frustration über un-reparierbare Produkte, teure oder gar nicht erhältliche Ersatzteile und Lobbying der Hersteller gegen ein Recht auf Reparatur tragen dazu bei, dass immer mehr Menschen sich in der Reparaturbewegung engagieren. Mitglieder ehrenamtlicher Reparaturcafés, Handwerker*innen, Verbraucher*innen, Umwelt- und Verbraucherschützer*innen, Wissenschaftler*innen, Technik-Fans, Designer*innen: Die Vielfalt innerhalb der Bewegung ist groß und zeichnet sie aus. (Quelle: Runder Tisch Reperatur)
Wir können unser Schicksal selbst in die Hand nehmen und unseren Lebensstil ändern. Viele Ideen sind schon da. Was es braucht, sind Anreize und Mut, diese auch Realität werden zu lassen. (Quelle: WWF)
"Suffizienz" steht (...) für Begrenzen und ein "Weniger". Es zielt im Bewusstsein der begrenzten natürlichen Ressourcen, des Klimawandels und drohenden Artenverlusts darauf, absolut Energie und Material zu sparen. Oft wird dabei jedoch an den Lebensstil jedes und jeder Einzelnen appelliert. Wir bekommen Energiespartipps und Hinweise, das persönliche Verhalten zu ändern, etwa die Waschmaschine voll zu beladen und nur bei 40 Grad zu waschen, die Raumtemperatur zu senken, einen Winterkühlschrank auf dem Fensterbrett einzurichten. (Quelle: BUND)
Der Climate Change Performance Index (CCPI), der seit 2005 jährlich veröffentlicht wird, verfolgt die Anstrengungen der Länder zur Bekämpfung des Klimawandels. Als unabhängiges Monitoring-Instrument soll er die Transparenz in der internationalen Klimapolitik erhöhen und einen Vergleich der Klimaschutzbemühungen und -fortschritte einzelner Länder ermöglichen. (Quelle: Germanwatch)
Obwohl die Staatengemeinschaft immer mehr Energie aus Sonne, Wind und Wasser gewinnt, kommt sie ihren Zielen beim Klimaschutz kaum näher. Das bestätigt der Klimaschutz-Index, den die Entwicklungsorganisation Germanwatch und das NewClimateInstitute in Dubai vorgestellt haben. Demnach gibt der weltweite Boom von erneuerbaren Energien, Wärmepumpen und Elektroautos zwar Anlass zur Hoffnung. Im vergangenen Jahr wurde in diesen Bereichen so viel investiert wie nie zuvor. (Quelle: Tagesschau)
Seit vielen Jahren tagt jährliche die „Conference of the Parties“ (COP) des UN Klimarahmenabkommens UNFCCC. Ziel ist es, den Klimaschutz weltweit voranzutreiben und ärmeren Ländern Unterstützung bei der Anpassung an die Erderhitzung und im Kampf gegen den Klimawandel zu leisten. (Quelle: WWF)
Die Weltklimakonferenz im kommenden Jahr wird erneut in einem Ölstaat stattfinden: in Aserbaidschan. (…)
Die Umweltorganisation Germanwatch kritisierte die Entscheidung: »Die Tatsache, dass mit Aserbaidschan nach Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten ein weiterer Ölstaat die Klimaverhandlungen leiten soll, ist höchst problematisch«, sagte der politische Geschäftsführer Christoph Bals. Außerdem gebe es große Probleme mit Korruption. (Quelle: Spiegel)
Die Erdatmosphäre enthält Gase, die kurzwellige Sonnenstrahlung zum großen Teil passieren lassen, (langwellige) Wärmestrahlung jedoch absorbieren und damit das System erwärmen. In Analogie zu einem Treibhaus – das Sonnenstrahlung durchlässt und Wärmestrahlung „festhält” – werden diese Gase auch als Treibhausgase bezeichnet. (Quelle: Umwelt Bundesamt)
Allerdings sind in der Atmosphäre auch Wasserdampf, Kohlendioxid und Spuren anderer Gase vorhanden. Sie sind zwar durchlässig für sichtbares Licht, jedoch weit weniger für Infrarotlicht. Diese Gase wirken wie ein Schutzschild für die Erde. Man nennt sie Treibhausgase. Je höher ihre Konzentration, desto höher die Temperatur auf der Erde. (Quelle: Greenpeace)
Methan gehört zu den klimaschädlichsten Treibhausgasen in der Erdatmosphäre. Zwar sinken die Methan-Emissionen in Deutschland seit 1990 stetig, jedoch zu langsam für die Klimaziele. (Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz)
Als Klimagas ist Methan (CH4) rund 28-mal klimaschädlicher als CO2. Anthropogenes Methan wird zum größten Teil in der Landwirtschaft ausgestoßen. Rund 30 Prozent der weltweit emittierten Menge stammt aus der Viehhaltung. Methan entsteht in Fermentationsprozessen im Magen von Wiederkäuern. Darüber hinaus wird Methan durch die Abwasser- und Klärschlammbehandlung sowie die Klärschlammverwertung in der Landwirtschaft gebildet und freigesetzt. (Quelle: Umwelt Bundesamt)
Wenn von 2024 an weite Teile des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) in Deutschland greifen, soll das - laut Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen - der Wärmepumpe endgültig zum Durchbruch verhelfen. Das ambitionierte Ziel: eine halbe Million neu installierte Geräte pro Jahr. Schließlich ist die Wärmepumpe für die Wärmewende eine der Schlüsseltechnologien. (Quelle: Tagesschau)
Moderne Wärmepumpen können sehr ökonomisch arbeiten. Um die erforderliche Wärme für die Heizung oder zur Warmwasserbereitung zu gewinnen, wird - je nach Modell - nur ein Teil der sonst üblichen Strommenge benötigt. Dafür holt die Wärmepumpe ein Vielfaches der Energie aus dem Erdreich, dem Grundwasser oder der Luft. (Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz)
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