Israel weist Aktivist:innen um FFF-Gründerin Greta Thunberg vom Gaza-Schiff „Madleen“ aus
- Jochen Siegle - Reporters For Future
- 10. Juni
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Die israelischen Behörden haben die Ausweisung der internationalen Aktivist:innen vom Schiff „Madleen“ angeordnet. Sie waren mit Hilfsgütern auf dem Weg in den Gazastreifen, als das Schiff von der israelischen Armee auf offener See gestoppt wurde.
Aktivisten müssen ausreisen – Thunberg spricht von „Entführung“
Laut dem israelischen Außenministerium wurden die Passagiere bereits zum Flughafen gebracht und sollten am Dienstag ausreisen. Wer die Ausweisungspapiere nicht unterschreibe, werde einem Gericht vorgeführt.
An Bord war auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. In einem Video erklärte sie: „Wenn ihr das seht, wurden wir in internationalen Gewässern entführt.“
Kritik am Vorgehen Israels
Die Aktivist:innen berichten, die Übernahme des Schiffs sei ohne rechtliche Grundlage erfolgt – in internationalen Gewässern, etwa 200 Kilometer vor Gaza. Auch Konsularvertreter mehrerer Länder – darunter Deutschland – waren vor Ort, um ihre Staatsbürger:innen zu unterstützen.

Ziel: Humanitäre Hilfe für Gaza
Die „Madleen“ war von Sizilien aus gestartet. An Bord: Babynahrung, Medikamente und politische Botschaft. Die Crew – darunter auch die deutsche Aktivistin Yasemin Acar und eine französische EU-Abgeordnete – wollte auf die Notlage der Menschen im Gazastreifen aufmerksam machen.
Die Hilfslieferung wurde gestoppt – der Konflikt dauert an. Laut Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Gaza starben seit Beginn der israelischen Angriffe über 54.000 Menschen, die Mehrheit davon Zivilisten.
Die UN stuft diese Zahlen als glaubwürdig ein.
Quellen & Links
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