top of page

Weißt Du noch, wo Du am 12. Dezember 2015 warst?

Ich war wahrscheinlich auf irgendeinem Weihnachtsmarkt. Heute kommt mir das bedeutungslos vor, denn an diesem Tag wurde in Le Bourget, einer Gemeinde nordöstlich von Paris, ein historisches Abkommen geschlossen – das Pariser Klimaabkommen.


Dieser Tage feiern wir den zehnten Geburtstag dieses internationalen Abkommens.


Vor zehn Jahren vereinbarten 196 Staaten auf der Welt, die voranschreitende Klimakrise bzw. die globale Erwärmung auf unter 2 °C, wenn möglich 1,5 °C, zu begrenzen. Ein bedeutender Moment, der Hoffnung machte, dass wir durch dieses globale Versprechen doch noch die schlimmsten Folgen der Klimakrise abwenden können. Doch heute, ein Jahrzehnt später, ist vieles anders.


Wir reißen immer neue Hitzerekorde, Dürren und Fluten bedrohten auch dieses Jahr Millionen Menschen weltweit und trotz dieser schrecklichen Realität machen fossile Konzerne weiter Profite auf Kosten unserer Lebensgrundlagen. Als würde das nicht reichen, unterstützt die Bundesregierung genau diese Konzerne. Dreckige Profite auf unserem Rücken – ob bei den geplanten Gasbohrungen vor Borkum, dem Angriff auf das Gebäudeenergiegesetz oder der Vollbremsung beim Ausbau der Erneuerbaren Energien: unsere Regierung ist ganz vorne dabei!


Viel zu oft fragen wir uns daher doch: Wie kann in dieser Welt eigentlich noch die Umsetzung des Pariser Abkommens gelingen? Und welche Rolle spielen wir dabei als Klimabewegung?


Viel zu oft resignieren wir doch vor unserer eigenen Hoffnungslosigkeit – dabei haben wir als Klimabewegung in den letzten Jahren große Erfolge verbucht. Allein die Einführung eines Klimaschutzgesetzes in Deutschland und eine erfolgreiche Klage vor dem Bundesverfassungsgericht.


Weltweit hat der Druck des Pariser Abkommens und unzähliger Menschen auf den Straßen dazu geführt, dass die Regierungen Ziele und Maßnahmen vereinbarten, welche die prognostizierte Erwärmung um bis zu 1 °C senken konnten. Das ist ein Erfolg, aber noch nicht genug! Wir erleben gerade einen Aufstieg autokratischer Kräfte in vielen Ländern der Welt und eine Bundesregierung, die trotz einer eskalierenden Klimakrise weiter auf fossiles Gas setzt.


Es kommt einem erdrückend vor und doch wissen wir: Gerade jetzt braucht es umso mehr unsere Stimmen für eine radikale Veränderung in eine klimagerechte Welt.


Wir machen weiter. Bist du dabei?

 
 
 

Kommentare


bottom of page