Doku-Tipp: Elfenbeinküste: Kakao-Paradies – Kinderarbeit ade? WDR-Reporter fährt wieder hin
- Jochen Siegle - Reporters For Future
- 24. März
- 2 Min. Lesezeit

Vor einem Jahr berichtete der Weltspiegel-Reporter Michael Höft über Kinderarbeit auf den Kakaoplantagen an der Elfenbeinküste. Ein neuer Blick auf die Plantagen mit der Frage: Hat sich etwas geändert?
Wir sind zurück, nach einem Jahr, im Dorf Pont Nero, im Südwesten der Coté d´Ivoire. Wir suchen die Jungs von damals, die auf den Kakaoplantagen geschuftet haben. Kakaoexperte Abelle Gallo begleitet uns.
"Wie geht es den Jungs?", fragt Kakaoexperte Abelle Gallo. "Soweit gut! Zwei sind noch hier! Aber einer von ihnen ist weg", erzählt Nicolas. "Weißt du, wo wir die anderen beiden finden können?" "Ich bring euch zu ihnen!"

Alles wie vor einem Jahr?
Heute ist Sonntag. Die Jungs nutzen ihn, um zu jagen, denn für ihr Essen müssen sie immer noch selbst sorgen. Kouassi und Youssouf sind noch da. Carlos ist erst seit drei Monaten hier. Die drei Jungen räuchern einen Rattenbau aus. Es ist ihre einzige Möglichkeit, an Fleisch zu kommen. "Hier hat sich nicht viel verändert. Es ist immer noch schwer", sagt Youssouf. "Was hat sich denn verändert?" "Wir bekommen jetzt manchmal etwas Geld." "Wieviel?" "Manchmal bekommen wir umgerechnet so 1,70 Euro."
Und dann haben sie Glück! Eine Ratte kommt raus. Youssouf, Kouassi und Carlos ernten die Kakaobohnen für unsere Schokolade, ein Wohlfühlprodukt, das bei uns im Überfluss vorhanden ist. "Ich mag Ratte wirklich gerne", erzählt Youssouf.
"Ich kann mich nicht erinnern, wann ich meine Familie zuletzt gesehen habe", sagt Carlos. "Es ist so lange her – ich weiß nicht mehr, wann es war", ergänzt Youssouf und Kouassi sagt: "Es ist lange her!" "An wen erinnerst du dich?" "An meine Mutter", sagt Kouassi.
Quellen & Links zum Thema
コメント