Recht auf Reparatur: EU verpflichtet Tech-Branche zu nachhaltigeren Smartphones und Gadgets
- Jochen Siegle - Reporters For Future
- 23. Juni
- 1 Min. Lesezeit
Mehr Umweltschutz durch langlebige Geräte – EU führt strengere Regeln für Hersteller ein. Neue EU-Vorgaben fördern Reparierbarkeit, längere Akkulaufzeiten und weniger Elektroschrott.

Neue Regeln für Smartphones und Tablets
Die Europäische Union will Elektroschrott verringern und den Klimaschutz stärken. Deshalb müssen Smartphone- und Tablet-Hersteller künftig nachhaltiger produzieren. Die Geräte sollen länger halten, leichter zu reparieren sein und weniger Ressourcen verschwenden.
Nachhaltigkeit wird Pflicht
Ab sofort müssen Hersteller:
Akkus liefern, die mindestens 800 Ladezyklen durchhalten (mit 80 % Kapazität).
Sicherheits- und System-Updates mindestens fünf Jahre nach Verkaufsstopp bereitstellen.
Ersatzteile wie Akkus oder Kameras noch sieben Jahre lang liefern – innerhalb von 5 bis 10 Tagen.
Energie-Label zeigt Reparierbarkeit
Wie bei Kühlschränken oder Waschmaschinen kommt ein neues EU-Energielabel auch auf Smartphones. Es zeigt:
Akkulaufzeit
Bruchfestigkeit
Reparierbarkeit (Skala A–E)
Ziel ist, den Greentech-Gedanken zu fördern und Verbraucher zu nachhaltigen Käufen zu motivieren. Die EU-Abgeordnete Anna Cavazzini fordert deshalb ein starkes Kreislaufwirtschaftsgesetz für 2026.

USB-C & längere Nutzung spart CO₂
Seit 2024 ist USB-C für neue Smartphones in der EU Pflicht – ein weiterer Schritt zu weniger Ladegerät-Müll. Laut Bitkom würde eine längere Smartphone-Nutzung von fünf bis sieben Jahren bis zu 50 % der CO₂-Emissionen pro Gerät sparen.
Fazit: Mehr Nachhaltigkeit durch klare Vorgaben
Die neue EU-Richtlinie bringt ClimateTech und Kreislaufwirtschaft in die Hosentasche. Greentech bedeutet nicht nur neue Technik, sondern auch: weniger wegwerfen, mehr reparieren.
Weitere Quellen & Links
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