Good News: 1 Mio Mini-Balkon-Solarkraftwerke in Deutschland
- Jochen Siegle - Reporters For Future
- 11. Juni
- 1 Min. Lesezeit
Immer mehr Menschen in Deutschland zeigen, dass die Energiewende auch im Kleinen ganz groß wirken kann: Über eine Million Steckersolargeräte — besser bekannt als Balkonkraftwerke — liefern mittlerweile sauberen Strom direkt vom Balkon.
Allein in den ersten vier Monaten 2025 sind rund 135.000 neue Geräte hinzugekommen, meldet der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar).
Das entspricht einem Wachstum von stolzen 36 % gegenüber dem Vorjahr.

Strom ernten, Kosten senken. Foto Bosch
Balkonkraftwerke sind erschwinglich, einfach zu installieren und besonders für Mieter:innen und Wohnungseigentümer:innen attraktiv. Wer sich ein solches Gerät zulegt, kann eigenen Solarstrom produzieren und so die Stromkosten merklich reduzieren — die Investition amortisiert sich oft schon nach wenigen Jahren.
Ein weiterer Fortschritt: Die gesetzlichen Hürden wurden abgebaut. Seit kurzem reicht eine Zustimmung der Vermieter:innen oder der Eigentümergemeinschaft aus, um ein Steckersolargerät zu installieren.
Ein sichtbarer Teil der Energiewende
Was als Nischenbewegung begann, wird nun sichtbarer im Stadtbild: Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage im Auftrag des BSW-Solar planen 8 % der Befragten, sich 2025 ein Balkonkraftwerk zuzulegen. Weitere 9 % erwägen es für die Zukunft.
Was sollte man wissen?
Einige technische Hinweise für Interessierte:
Maximal 2.000 Watt Solarmodulleistung
Maximal 800 Watt Wechselstromleistung (laut VDE)
Registrierung im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur innerhalb eines Monats notwendig
Geräte mit Speicher zählen nicht als Steckersolargeräte und benötigen Fachinstallation sowie zusätzliche Anmeldung beim Netzbetreiber.
Fazit
Die Balkonsolar-Revolution zeigt: Jede:r kann Teil der Energiewende werden — selbst ohne eigenes Dach. Es sind genau solche Entwicklungen, die Mut machen und zeigen, wie viel sich von unten bewegen lässt.
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