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Klimaschutz auf der Kippe: Welt verpasst weiter die Pariser Ziele



Neue Studie warnt: Kein Land tut genug, um die Erderwärmung zu stoppen. Während die nächste Weltklimakonferenz näher rückt, wächst der Druck auf Politik und Wirtschaft.


Welt weiter nicht auf 1,5-Grad-Kurs


Eine aktuelle Untersuchung von Climate Analytics und dem World Resources Institute (WRI) zeigt: Kein zentraler Bereich der Weltwirtschaft – weder Energie noch Verkehr oder Landwirtschaft – ist auf Kurs, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Die Autorinnen und Autoren warnen: „Alle Systeme blinken rot.“


Das Ziel des Pariser Klimaabkommens ist klar: Die Erderwärmung soll möglichst auf 1,5 Grad Celsius begrenzt werden. Doch laut der Studie entfernen sich viele Länder sogar weiter davon.


Kohleboom statt Klimaschutz


Besonders alarmierend: Die weltweite Kohleverstromung hat 2024 einen neuen Rekord erreicht. Trotz Klimaversprechen steigen viele Staaten wieder stärker in fossile Energien ein – teils aus Angst vor Energieknappheit.Auch Subventionen für Öl, Gas und Kohle nehmen zu: Sie erreichten laut Bericht 1,5 Billionen US-Dollar im Jahr 2023 – Geld, das eigentlich in den Ausbau erneuerbarer Energien fließen sollte.



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Es gibt aber auch Lichtblicke: Solar- und Windenergie haben ihren Anteil an der Stromerzeugung seit 2015 mehr als verdreifacht.


Die weltweiten Investitionen in saubere Energien übertrafen zuletzt erneut jene in fossile Brennstoffe.Trotzdem bleibt der Ausbau zu langsam. Um das 1,5-Grad-Ziel zu halten, müsste der Kohleausstieg zehnmal schneller und die Abholzung neunmal stärker reduziert werden.


EU und Weltgemeinschaft: Gute Worte, wenig Tempo


Die Europäische Union hat sich vor der kommenden Weltklimakonferenz in Brasilien auf eine gemeinsame Linie geeinigt – mit dem Versprechen, ärmere Länder stärker zu unterstützen.Doch auch Europa hinkt hinterher: Offizielle Klimapläne fehlen, Fristen wurden verpasst.


Einordnung


Die Studie zeigt klar: Es reicht nicht, nur auf technologische Lösungen zu hoffen. Politische Entschlossenheit, soziale Gerechtigkeit und globale Zusammenarbeit sind entscheidend, um den Wandel zu schaffen.Sonst droht die Weltgemeinschaft ihre eigenen Versprechen zu brechen – mit Folgen, die längst spürbar sind: von Hitzewellen über Dürren bis zu steigenden Meeresspiegeln.


Quellen & Links


 
 
 

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