OECD: Deutschlands Entwicklungs‑Budget fällt – Hilfe für ärmere Länder in Gefahr
- Reporters For Future Redaktion
- 16. Apr.
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Neue Daten der OECD zeigen: 2024 gab Deutschland nur noch 0,67 % seiner Wirtschaftsleistung für Entwicklungszusammenarbeit aus – rund 32,4 Mrd. US‑Dollar.
2023 lag die Quote noch bei 0,82 %. Damit unterschreitet Deutschland erstmals seit fünf Jahren das selbst gesteckte 0,7‑Prozent‑Ziel.
Oxfam‑Experte Tobias Hauschild warnt vor einer „entwicklungspolitischen Zeitenwende“. Laut Oxfam Deutschland planen Union und SPD weitere Kürzungen, um Haushaltslöcher zu stopfen.
Das würde Millionen Menschen in Krisenländern treffen und Projekte zur Klimafinanzierung schwächen.
Schon jetzt leiden Staaten wie die Demokratische Republik Kongo unter gekürzten Programmen der US‑Entwicklungsbehörde USAID. Fehlt zusätzlich deutsches Geld, drohen noch mehr Menschen ohne Gesundheitsversorgung.
Dabei wirkt Entwicklungshilfe erwiesenermaßen: Seit 2000 hat sich die Kindersterblichkeit weltweit mehr als halbiert.
Dank der Globalen Bildungspartnerschaft (GPE) konnten 82 Millionen Mädchen zusätzlich eine Schule besuchen.

Forderung: Statt bei der Hilfe zu sparen, sollten Superreiche höher besteuert werden, so Oxfam. Nur so kann Deutschland seine internationale Verantwortung erfüllen – gerade in Zeiten, in denen andere Geber ebenfalls kürzen.
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