Die Deutsche Post wird künftig keine Inlandsbriefe mehr per Flugzeug befördern.
Mit diesem Schritt trägt der Konzern der abnehmenden Bedeutung der Briefpost Rechnung und verbessert seine Klimabilanz.
Nach 63 Jahren sind im April auf den Strecken Stuttgart-Berlin, Hannover-München und Hannover-Stuttgart die letzten Flugzeuge der Lufthansa-Tochter Eurowings und von Tui Fly geflogen, die Briefe zwischen Nord- und Süddeutschland transportiert haben.
Die Briefe zwischen diesen Zielen werden nun auf der Straße transportiert, wodurch das Unternehmen eigenen Angaben zufolge die verkehrsbedingten Kohlendioxid-Emissionen auf diesen Strecken um mehr als 80 Prozent reduziert.
„In Zeiten des Klimawandels ist der Luftpostversand für innerdeutsche Briefe nicht mehr zu rechtfertigen - auch weil die Dringlichkeit von Briefsendungen nicht mehr so hoch ist wie in den vergangenen Jahrzehnten“, erklärt Marc Hitschfeld, Chief Operations Officer der deutschen Brief- und Paketsparte des Mutterkonzerns DHL Group.
Der im Dezember vom Bundeskabinett verabschiedete Gesetzesentwurf, der noch vom Parlament gebilligt werden muss, soll den Druck auf die Deutsche Post verringern, Briefe schnell zuzustellen, um Kosten zu sparen.
Derzeit muss die Post mindestens 80 Prozent der Briefe am nächsten Werktag nach der Einlieferung zustellen.
Nach der geplanten Neuregelung müssen 95 Prozent der Briefe spätestens am dritten Werktag zugestellt werden.
Der innerdeutsche Postluftverkehr wurde im September 1961 aufgenommen. Seit Mitte der 1990er Jahre sind sowohl die beförderten Sendungsmengen als auch die Zahl der angeflogenen Ziele drastisch zurückgegangen.
via Euronews
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