Kehrtwende beim Lieferkettengesetz: Abschaffung sorgt zu Chaos und Abkehr von Menschenrechten
- Bela Godehardt | Redaktion RFF
- 10. Apr.
- 1 Min. Lesezeit
Laut Medienberichten sieht der Koalitionsvertrag eine Abschaffung des hart umkämpfen Lieferkettengesetzes vor. Franziska Humbert, Rechtsanwältin und Expertin für Wirtschaft und Menschenrechte bei Oxfam, kommentiert:
„Mit der Abschaffung des Lieferkettengesetzes würde sich die neue Regierung auf die Seite der Ausbeutung stellen – und gegen den Schutz von Kindern, Umwelt und Menschenrechten. Wer das Gesetz kippt, sagt: Kinderarbeit, Ausbeutung und giftige Pestizide nehmen wir in Kauf und Hungerlöhne sind ein akzeptabler Preis für billige Produkte im Supermarkt.
Die Regierung würde damit vor der Wirtschaftslobby einknicken – und dabei den mühsam errungenen Fortschritt im Kampf gegen globale Ausbeutung opfern.
Diese Kehrtwende würde Chaos für die Unternehmen und den Rückfall in eine Zeit bedeuten, in der wirtschaftlicher Profit über allem stand. Die künftige Bundesregierung würde Menschenrechte ans Messer liefern und verlöre jede Glaubwürdigkeit im Einsatz für eine gerechte und nachhaltige Weltwirtschaft.“
Die internationale gemeinnützige Organisation Oxfam setzt sich gemeinsam mit Menschen in aller Welt gegen Armut, Unterdrückung und soziale Ungleichheit ein.
Seite an Seite mit fast 2.250 lokalen Partnerorganisationen in 79 Ländern arbeiten wir für eine gerechte und nachhaltige Welt.
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